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Das Lager und die Gedenkstätte für sowjetische Kriegsgefangene in Gudendorf

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Mit dieser Grundlagenstudie legt Verena Meier eine umfassende Arbeit zur Geschichte des nationalsozialistischen Lagerkomplexes in Gudendorf (Dithmarschen) vor. Im Mittelpunkt steht die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Kultur des Erinnerns an die dort verstorbenen und bestatteten sowjetischen Kriegsgefangenen nach 1945. Die Autorin arbeitet verschiedene Phasen und Funktionen des Lagers heraus: Dem zu Kriegsbeginn eingerichteten Truppen- und Gefangenenlager der Luftwaffe für französische und sowjetische Kriegsgefangene folgte ein Zweiglager des Wehrmachts-Stammlagers X A mit erweitertem Krankenrevier für sowjetische Kriegsgefangene und "Italienische Militärinternierte" sowie ab 1943/44 ein Wehrertüchtigungslager der Hitlerjugend. Die Erinnerung an die Verstorbenen in Gudendorf lag, so zeigt die Historikerin, nicht in einem "Erin­nerungsschatten". Zunächst setzte sich die sowjetische und die britische Besatzungsmacht für ein erstes Denkmal ein. Ende der 1950er-Jahre ließ das schleswig-holsteinische Innenministerium sowjetische Kriegsgefangene an diesen Ort umbetten. Durch ein neues Denkmal und eine gartenlandschaftliche Gestaltung wurde diese Kriegsgräberanlage zum zentralen schleswig-holsteinischen Erinnerungsort für diese Opfergruppe des Nationalsozialismus. Seit den 1980er-Jahren engagierte sich schließlich die Initiative "Blumen für Gudendorf" für eine aktive Erinnerungskultur.
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