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Das Perlenlied und frühchristliche Schutzengelvorstellungen

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Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 2.3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Jahren erlebt der Glaube an Schutzengel nahezu eine Hochkonjunktur und ist aus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken, denn nicht selten spürt man, dass man in schwierigen oder gefährlichen Situationen eben nicht alleine ist, sondern dass man sich geschützt und behütet fühlt - von einem höheren Wesen, welches man als persönlichen Schutzengel identifiziert. Dabei ist der Glaube an einen persönlichen Schutzengel anscheinend nicht mit dem Glauben an Gott gekoppelt, denn heutzutage glaubt nur noch knapp jeder Dritte in Deutschland an Gott. An den persönlichen Schutzengel glauben jedoch über die Hälfte der in Deutschland lebenden Menschen, wobei die Ursachen dafür vielfältig sind. Zum einen drückt der Schutzengel aus, dass der Mensch in dieser Welt bzw. im gesamten Universum nicht alleine ist, sondern dass ebenfalls höhere Mächte existieren, die sich wissenschaftlich meist nur schwer oder nicht explizit beweisen lassen. Zum anderen besteht die Vorstellung eines Schutzengels länger als die Religion sowie die Kultur des Christentums. Der Schutzengelglaube lässt sich aber auch heute noch als ein gegenwärtiges und durchaus religionssoziologisches Massenphänomen der Gesellschaft beschreiben, welches in der vorliegenden Arbeit näher zu beleuchten gilt. Jenes religionssoziologische Massenphänomen hat sich dahingehend so weitreichend entwickelt, dass auch der römisch-katholische Theologe Thomas Ruster schon von der neuen "Engelreligion" spricht, sodass die Relevanz dieser Thematik für Theologie und Kirche nicht mehr zu verkennen ist. Es finden sich auch schon in frühchristlichen kanonischen sowie außerkanonischen Texten Andeutungen auf Schutzengel, denen jeweils ein anderes Verständnis und unterschiedliche Vorstellungen zugrunde liegen. Diese Zeugnisse belegen, dass der Glaube an Schutzengel durchaus zutiefst christlich ist. Umso mehr verwundert es, dass heutzutage im systematisch-theologischen sowie kirchlichen Kontext das Thema des begleitenden Schutzengels nicht mehr auftaucht und eine fruchtbare Begegnung von Schutzengelvorstellungen mit Theologie und Kirche zunehmend durch eine Nichtthematisierung erschwert wird.
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