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Der Hasenroman

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IN DEM THYMIAN UND DEM TAU DES Fabeldichters vernahm Langohr die Jagd, er entlief über den aufgeweichten lehmigen Pfad, denn er fürchtete seinen Schatten, die Heidekräuter kamen ihm eilig entgegen, die blauen Kirchtürme standen von Tal zu Tal auf, er rannte hinab, stürmte bergan, und seine Sprünge bogen die Halme, wo die Tropfen ineinanderflossen. In diesem geflügelten Lauf wurde der Hase ein Bruder der Lerchen, er flog über die Bezirksstraßen hinweg, und am Wegweiser überlegte er einen Augenblick lang, eh er dem Feldweg folgte, der aus dem blendenden Sonnenlicht und der geräuschvollen Kreuzung in das dunkle stille Moos führt. An diesem Tag war er beinahe an den zwölften Kilometerstein angestoßen, zwischen Markt Kastetis und Balansun, denn seine Augen, in denen die Angst wohnt, stehn seitwärts. Noch konnte er einhalten. Seine natürlich gespaltne Oberlippe zitterte unmerklich und entblößte die langen Nager. Dann reckten sich seine gelben Landstreichergamaschen mit den vom Laufen abgestumpften Fußnägeln: er hüpfte über die Hecke, in Kugelform, die Ohren auf dem Hinterteil. Eine gute Weile noch trug er seine Haut aufwärts, indes die beunruhigten Hunde seine Spur verloren, und wieder abwärts, bis zur Landstraße in die Pyrenäen, wo er ein Pferd mit einem Karren herankommen sah. In der Ferne, auf dem Weg, wirbelte der Staub wie im Märchen vom Blaubart, wenn die Schwester fragt: Schwester Anna, siehst du noch nichts? Die silberne Trockenheit, wie war sie prächtig und duftete bitter nach Minze. Nicht lange, so stand das Pferd vor dem Hasen.
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