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Die kritische Idylle als Widerspruch? Eine Untersuchung am Beispiel von Johann Heinrich Voss' "Luise"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der vorliegenden Arbeit sollen zwei zentrale Problemfelder untersucht werden: Zunächst einmal gilt es zu klären, ob Voss¿ Werk tatsächlich als Idylle einzustufen ist, denn nicht immer muss der Inhalt eines literarischen Werkes auch seiner betitelten Gattung entsprechen. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich demnach mit den gattungsspezifischen Merkmalen der Idylle, überprüft das Werk auf die in Wikipedia geschilderte Beschaulichkeit, sowie Friedlichkeit und hinterfragt, ob in der Luise auch unharmonische Momente zu finden sind. Auf der Grundlage dieses ersten Untersuchungsteiles soll anschließend überprüft werden, ob Voss, der selbst als Aufklärer und Kritiker der gesellschaftlichen Zustände seiner Zeit angesehen wird, mit dem Werk lediglich eine Fluchtmöglichkeit geschaffen hat, oder ob sich hinter der vordergründigen Eintracht doch eine Art Kritik finden lässt, die jedoch nur durch reflexives Hinterfragen zum Vorschein kommt. Wenn ein Laie versucht, sich einen ersten Überblick über das Thema "Idylle" im Internet zu verschaffen, so wird er zwangsläufig mit den folgenden Worten konfrontiert werden: "Der Ausdruck Idyll (auch: Idylle) bezeichnet heute harmonisch verklärtes ländliches Leben. Man meint damit meist ein Bild oder einen Zustand, das auf den Betrachter beschaulich und friedlich wirkt." Das vorliegende Zitat entstammt einem Artikel zum Lemma "Idylle" aus dem Online-Lexikon Wikipedia. Bekannterweise ist die Freie Enzyklopädie Wikipedia zwar weder ein konstant zuverlässiges Nachschlagewerk, noch eignet sie sich dazu, Informationen für eine wissenschaftliche Arbeit zu recherchieren. Doch die Tatsache, dass gerade hier ¿ in einem Lexikon, auf das ein weitreichender Teil der Öffentlichkeit zugreifen kann ¿ bereits zu Beginn ein sehr einseitiges Bild von Idylle vermittelt wird, eröffnet ein interessantes Forschungsthema. Reduziert auf die Attribute ¿harmonisch¿, ¿verklärt¿ und ¿ländlich¿ wirkt die Idylle zunächst sehr eindimensional. Schlagworte wie ¿Kritik¿ oder ¿Satire¿ erscheinen an dieser Stelle vollkommen unangemessen. Liest man jedoch Johann Heinrich Voss¿ Werk "Luise", welches er selbst als "Ein ländliches Gedicht in drei Idyllen" betitelte, so verspürt man als Rezipient einen leichten Widerspruch zur obigen Charakterisierung von Idylle. Obgleich dieser Widerspruch vorerst vielleicht nicht genau verbalisiert werden kann, so ist er doch in solchem Maß augenscheinlich, dass es sich anbietet, sich genauer damit auseinanderzusetzen.
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