Dramen des Sophokles (Classic Reprint)

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Excerpt from Dramen des SophoklesÜberblicken wir die ganze Reihe der erhaltenen Dramen des Sophokles in ihrer zeitlichen Abfolge, so ergibt sich von diesem Gesichtspunkte aus, wenn wir die Trachinierinnen beiseite lassen, eine ganz klare und einheitliche Entwickelung, und es liegt nahe, hierin einen allmählichen Fortschritt in der Bewältigung des einen Hauptproblems dramatischer Gestaltung bei Sophokles zu erkennen. Vorsichtig aber müssen uns bei diesem Rück schluß einige Bedenken machen: die erhaltenen Dramen gehören alle der zweiten Lebenshälfte des 8ophokles an seinen ersten Sieg im dramatischen Agon errang er mit 28 Jahren, als er mit der Antigone siegte, hatte er die Fünfzig bereits überschritten, und der Aias kann nicht allzulange vorher entstanden sein, ge storben ist 8ophokles als Neunziger erhalten sind von den 123 Dramen, die er aufgeführt haben soll, nur sieben, wenn wirdas fragmentierte Satyrspiel hinzurechnen, acht diese kleine Auswahl kann uns also unmöglich ein auch nur annähernd voll ständiges Bild der Entwickelung geben, die der Dichter in der zweiten Hälfte seines Lebens durchlaufen hat. Andrerseits ist es nicht ausgeschlossen, daß uns ein Zufall oder kluge Einsicht der Auswählenden gerade solche Tragödien erhalten hätte, die als Merksteine jenes aufsteigenden Werdens galten, oder es könnte dieser Gesichtspunkt wenigstens mitbestimmend gewesen sein. Hat man mit dem späten Ansatz der Trachinierinnen recht, so würde diese Abweichung von der sonst einheitlichen Linie nur etwas im Grunde Selbstverständliches beweisen: Sophokles habe die ältere Kompositionsform nicht sofort und ein für allemal beiseite geworfen.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.