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Ducatus Baiuvariorum

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Beginn des Vorworts: Wie das moderne Bayern so lag auch das historische Baiern im geographischen Herzen Europas, im Schnittpunkt zwischen westlichen und östlichen, zwischen nordalpinen und italisch-italienischen Kulturen, Staaten, Gesellschaften. Auf diesem durch seine Topographie ausgezeichneten Boden vollzog sich die bairische Ethnogenese, auf früherem römischen Reichsboden in einem historischen Spannungsfeld zwischen dem ostgotischen und dem fränkischen Reich, die beide Nachfolgestaaten des Imperium Romanum waren. Aber nicht nur die Anfänge der bairischen Geschichte, die von den Baiern selbst zunächst nicht reflektiert wurden, sondern die gesamte Historie des ersten bairischen Staates spielte sich als permanente Behauptung zwischen dem fränkischen Westen und Nordwesten, dem langobardischen Süden und dem awarisch-slawisch-karantanischen Osten und Südosten ab, zwischen denen das bairische Regnum eine Drehscheibenfunktion besaß. Relativ spät, erst gegen Mitte des 6. Jahrhunderts erscheinen die Baiern als handelnde Macht auf der europäischen Bühne. Selbst dann nahm es aber noch eineinhalb Jahrhunderte in Anspruch, bis sich erste Konturen einer erfolgreichen bairischen Innen- und Außenpolitik in schriftlichen Aufzeichnungen niederschlugen. Das ausgehende 7. und das 8. Jahrhundert stellten allerdings schon einen ersten Höhepunkt bairischer Geschichte dar, den das Land nicht zuletzt seinem Fürstengeschlecht, den Agilolfingern, zu verdanken hatte, die sich länger als alle anderen gegen die wachsenden Allmachtsansprüche der fränkischen Karolinger zu behaupten wussten. Es war die Zeit, in der dem Land in der eindrucksvollen Persönlichkeit des Freisinger Bischofs Arbeo bereits ein erster einheimischer Literat von Rang geschenkt wurde, ein geschickter Politiker, bedeutender Kirchenmann und stupender Gelehrter, dem Baiern seine erste, liebevolle literarische Schilderung verdankt. Die von da an reichlicher fließenden schriftlichen Quellen bilden die Grundlage dieser Untersuchung, auf archäologische Zeugnisse werden wir kaum zurückgreifen.
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