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Investigative Gesprächsführung mit Sexual-Straftätern
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Ende des 19.Jahrhunderts erschien Krafft-Ebings Standardwerk zur Phänomenologie sexueller Perversionen. Bereits damals forderte Krafft-Ebing im Zuge seiner wissenschaftlichen Tätigkeit mit Sexualstraftätern die Abschaffung diskriminierender Strafrechtsparagraphen und sprach sich für die Trennung zwischen objektiven und subjektiven Tatbestandsmerkmalen aus, da letzterer im Rahmen damaliger Ermittlungsverfahren keine Beachtung fand. Heute sind die subjektiven Tatbestandsmerkmale im Strafrecht verankert und diese zu erheben, ist Aufgabe polizeilicher Ermittlungen. Die subjektiven Elemente prägen eine Straftat und beschreiben persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten und die innere Welt des Täters. Sicher besteht die Möglichkeit aufgrund äußerer Umstände in gewissem Maße auf die innere Welt des Täters zuschließen, doch am besten kennt sie doch der Täter selbst. Menschen sind jedoch in der Regel nicht geneigt, über ihr deviantes Innenleben öffentlich zusprechen, weil diese Themen sehr schambesetzt sind und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von der Gesellschaft als besonders verachtenswert empfunden werden.
Dieses Buch möchte einen Beitrag leisten, wie mit der Anwendung investigativer Gesprächsführung eine kommunikative Strategie aufgebaut werden kann, um einen einer Sexualtat Beschuldigten polizeilich zu vernehmen oder im Rahmen präventiver Maßnahmen eine Gefährderansprache durchzuführen.
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