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Jugendbewegung
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Eine Geschichte der Jugendbewegung, wollte sie alle Fa cetten, auch individuelle Betroffenheiten, Erfahrungen und Prägungen zu vermitteln suchen, ist heute gewiß nicht mehr zu schreiben. Dies Faktum ist indes kein Hinderungs grund, sich der Geschichte der Jugendbewegung nicht mehr anzunehmen, sie gleichsam wegen der Fülle ihrer pu blizistischen Belege zu meiden. Wie sie in sich selbst eine publizistische "Kultur" entfaltet hat, so hat sie nachfol gend geschichtliche Analysen ebenfalls in einem Maß ange regt, durch die sich eigentlich weniger Überschaubarkeit und eher Verbergung eingestellt hat. "Jugendbewegung" - auch in ihrer , klassischen' Gestalt - scheint zu einem beherrschenden Thema unserer Tage geworden zu sein. Begreift man Jugend und deren Kultur als die Vorwegnahme von Zukünftigkeit, so muß in einer Gesellschaft relativer Perspektivlosigkeit die Frage nach Jugend und ihrer Befindlichkeit, nach ihren Zukunftser wartungen und Lebensentwürfen gewiß ein vorrangiges In teresse reklamieren. Ohne daß wir hier eine Analyse vor wegnehmen wollen, können wir denn doch sagen, daß Ju gendkunde in pädagogischer, sozial wissenschaftlicher oder sonstiger Absicht immens zugenommen hat und daß es For schungserträge gibt, an denen Wissenschaft heute nicht mehr vorbeisehen kann. Die SHELL-Studie Jugend '85 über das Gegenwartsprofil der gegenwärtigen Jugendgene ration hat gewiß angeregt, auch irritiert, "Jugend" in neuen Kontexten zu bedenken, und diese Überprüfung auch auf dem Hintergrund vorzunehmen, den bisherige Ju gendforschung vorgestellt hat.
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