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Spätgotische Architektur zur Zeit Kaiser Friedrichs III. (1415-1493)

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Friedrich III. wird 1439 Herzog von Österreich, 1440 deutscher König und macht nach seinem Regierungsantritt Wiener Neustadt zu einer seiner Residenzstädte. Obwohl es letztlich keine schriftliche Überlieferung einer eigenen Bauhütte in Wiener Neustadt gibt, geht doch die Literatur in Bezug auf die gesamte baukünstlerische Entwicklung damalig von einem Zentrum aus, das um Wiener Neustadt entstanden ist und auch weit in die Steiermark gewirkt hat. Während in Wien eine Bauhütte klar dokumentiert ist, gibt es für Wiener Neustadt, ebenso für Graz, nur wenige bis keine schriftlichen Hinweise.Der in der Arbeit behandelte Zeitabschnitt deckt sich weitgehend mit der Regierungszeit Friedrichs III. (1415-1493), der 1452 römisch-deutscher Kaiser wird. Tradition und Kontinuität in Anlehnung an die ersten Habsburger bilden einen wesentlichen Machtfaktor, der sich auch in der Architektur widerspiegelt. Die retrospektiv gehaltene Gestaltung zu jener Zeit ist augenscheinlich, absichtlich und vor allem mit großem Einfluss auf die nahe, aber auch weitere Umgebung. Die kaiserliche Baukunst zu jener Zeit wird Friderizianischer Historismus bezeichnet. Die Verwendung retardierender Gestaltungselemente in Zusammenhang mit der Herrscherpersönlichkeit Kaiser Friedrichs III. als prominenten Auftraggeber ist, überregional betrachtet, nahezu einzigartig. Aus der Interpretation seiner Zeit heraus entwickelt Friedrich eine Haltung, die unweigerlich zu Historismen führen muss. Ebenso wie dies in seiner religiösen Haltung, in seiner neuen (alten) Beziehung zur Kirche und damit zum Papst zum Ausdruck kommt, so spiegelt sich diese Gesinnung auch in seiner Baukunst wider, für den Fall er darauf Einfluss zu nehmen in der Lage gewesen ist. Dies ist an Bauten in Wiener Neustadt ganz deutlich ablesbar. Wenn man dies als gegeben annimmt, so hat die Bezeichnung Friderizianischer Historismus jedenfalls seine Berechtigung und ist als Zeitstil auch als solcher anzusehen. Die Intention Friedrichs ist es, die Zeit zu reformieren, im Sinne von re-formare, also der Wiederherstellung einer Zeit, die es bereits gegeben hat. Das Ergebnis ist, auch wenn seine mitunter geschilderte Untätigkeit oft in den Vordergrund gestellt wird, jedenfalls ein geeintes Reich, das es an Größe bisher nicht gegeben hat und seinem Sohn Maximilian die Basis für eine weitere noch umfassendere Herrschaft bietet sowie eine Hofbaukunst, die zu ihrer Zeit einzigartig ist.
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