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Vansittart

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Lord Vansittart war der Stichwortgeber antideutscher Ressentiments in England während des zweiten Weltkriegs. Der ehemalige Chefdiplomat des Foreign Office, Lord Robert Vansittart (1881-1956), geistert als britisches Pendant zu Henry J. Morgenthau und als Symbol für antideutsche Ressentiments durch deutsche Geschichtsbücher. Mit seiner eine halbe Million Mal verkauften Broschüre Black Record hatte er während des Zweiten Weltkrieges nicht nur das Horrorbild eines von Neid, Selbstmitleid und Grausamkeit gekennzeichneten deutschen Volkes gemalt, sondern eine überaus heftige Debatte über die 'deutsche Frage', aber auch über seine eigene extreme Deutschfeindlichkeit ausgelöst. Die Anklage einer Nation ist die paradoxe Geschichte eines Mannes, dessen Blick auf die Deutschen durch ein Ressentiment getrübt war, der aber gleichwohl gewisse Phänomene des Nationalsozialismus mit erstaunlicher Klarheit erkennen konnte. Jörg Später beschreibt die intellektuelle Aneignung der deutschen Geschichte in Großbritannien während des britisch-deutschen Antagonismus zwischen 1914 und 1945, der als 'Dreißigjähriger Krieg' wahrgenommen wurde. Er zeigt, wie die Debatten um die 'deutsche Frage' gleichzeitig Teil eines Streits um den Platz Großbritanniens in der Welt und um die Gestaltung der zukünftigen internationalen wie nationalen politischen und gesellschaftlichen Ordnung waren. Schließlich rekonstruiert er die erbitterten Auseinandersetzungen um das 'deutsche Problem', wie sie im Londoner Exil der Sozialdemokraten geführt wurden, wo eine Gruppe von Dissidenten vergeblich einen neuen moralischen, geistigen und politischen Standort für die deutsche Sozialdemokratie einforderte.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

62,00 CHF