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Versailles

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Versailles – Innenansichten einer Machtmaschine Manchmal liegt die Vergangenheit tonnenschwer auf uns Menschen – und erschwert ein Zusammenleben. Können wir sie je überwinden oder auch nur «verarbeiten», wie es etwa die Deutschen auf bewundernswerte Weise hinbekommen haben? In dieser Ausgabe von «NZZ Geschichte» beschäftigen wir uns mit zwei solchen Zerwürfnissen, die in den letzten Monaten wieder aufgebrochen sind: dem amerikanischen Bürgerkrieg und der Franco-Diktatur. Mein Kollege Martin Beglinger beschreibt anhand von Henry Wirz, einem Schweizer, der das grösste und zugleich fürchterlichste Gefangenenlager der Südstaaten kommandierte, einen Konflikt, der die USA bis heute spaltet. Wirz, der 1865 als einziger Armeeangehöriger der Südstaaten in Washington gehängt wurde, gilt im Süden zum Teil noch immer als Held. Wie unversöhnlich sich die Parteien gegenüberstehen, konnte Beglinger in Andersonville, Georgia, selbst erleben, wo ein Denkmal für Henry Wirz steht. Dort spielt man alljährlich im Oktober den amerikanischen Bürgerkrieg nach. Zudem beschreiben zwei Experten die Franco-Diktatur, eine Schreckensherrschaft, die das Land nie aufgearbeitet hat. Das rächt sich in diesen Monaten einmal mehr, wie wir am Beispiel Katalonien erleben müssen. Man sagt, die Zeit heile alle Wunden. Das stimmt nicht. Eine Gesellschaft, die wieder zueinanderfinden will, kann wohl nur etwas tun: Sie muss ständig über die Schrecken der Vergangenheit, ihre Ursachen und ihre Konsequenzen sprechen. Wird dieser Dialog nicht mehr geführt, kann sich die Vergangenheit wie eine Krake der Gegenwart bemächtigen.
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